Judo - was ist denn das?

Judo ist eine japanische Kampfsportart und heißt wörtlich übersetzt "sanfter Weg".
Judo wird nach dem Prinzip „Siegen durch Nachgeben” bzw. „maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand” betrieben.
Judo ist nicht ausschließlich ein Weg der Leibesertüchtigung, sondern darüber hinaus auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung.

Zwei philosophische Grundprinzipien liegen dem Judo im Wesentlichen zugrunde:

  1. Das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen (Jita-Kyoei).
  2. Der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist (Sei-Ryoku-Zenyo).

    Jigoro Kano (1860-1938) ist Begründer des Judo.  

Ziel ist es, diese Prinzipien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der Judomatte (Tatami) bewusst in jeder Bewegung zum Ausdruck zu bringen.
Ein Judo-Meister hören demnach niemals auf, Judo zu praktizieren, auch wenn er nicht im Dojo (Trainingshalle) ist.


Historische Fakten zur Entwicklung des Judo

- Ursprung des Judo im Jiu-Jitsu

"Berichte über die Entstehung des Jiu-Jitsu besitzen einen legendenhaften Charakter. Die poetisch schönste ist sicherlich die des Arztes Akiyama Shirobei aus Hizen, der in China Medizin und die Kunst der Selbstverteidigung studierte. Wieder in Japan, zog er sich in einen Tempel namens Dazai-Tenjin zurück. Der Anekdote nach war es Winter, und am 21. Tag im Tempel trat starker Schneefall ein. Er betrachtete die Bäume; ihm fiel auf, dass viele Äste unter der Last des Schnees brachen, die des Weidenbaums aber wegen ihrer Elastizität nachgaben und den Schnee abgleiten ließen. Auf Grund dieses Vorgang soll der Arzt Shirobei das Prinzip des „Ju“ – Nachgebens – in der Kampfkunst eingeführt haben."

- Jigoro Kano (1860-1938) wuchs in einem Japan der extremen Veränderungen auf. Eine Fülle von staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Meiji-Reformen. Die japanischen Künste wurden zurückgedrängt und alles „westliche“ hatte Vorrang. Doch schon zu Beginn der achtziger Jahre gab es eine Rückbesinnung in Bezug auf die geistlichen und sittlichen Werte. Kano lernte in dieser Zeit Jiu-Jitsu an verschiedenen Schulen wie derTenshinshinyo-Ryu und der Kito-Ryu.

- 1882 gründete Jigoro Kano seine eigene Schule, den Kodokan („Ort zum Studium des Weges“) in der Nähe des Eisho-Tempels im Stadtteil Shitaya in Tokio. Er nannte seine Kunst Judo – „der sanfte Weg“. Beim Judo befreite er die alten Jiu-Jitsu-Stile von gefährlichen Elementen. Stöße, Schläge, Tritte und viele Hebeltechniken, insbesondere die Kleingelenkhebel, wurden ersatzlos gestrichen oder in die Kata integriert. Die verbleibenden Techniken ermöglichten einen sportlichen Zweikampf, ohne dass größere Verletzungen zu befürchten waren.

- Judo setzte sich in Japan allerdings erst durch, als die Schüler Kanos (zuvor Jiu-Jitsu Praktizierende) im Jahre 1886 einen regulären Kampf zwischen der Kodokan-Schule und der traditionellen Jiu-Jitsu-Schule „Ryoi-Shinto Ryu“ für sich entscheiden konnten. Aufgrund dieses Erfolges verbreitete sich Judo in Japan rasch und wurde bald bei der Polizei und der Armee eingeführt.

- 1906 kamen japanische Kriegsschiffe zu einem Freundschaftsbesuch nach Kiel. Die Gäste führten dem deutschen Kaiser ihre Nahkampfkünste vor. Wilhelm II. war begeistert und ließ seine Kadetten in der neuen Kampfkunst unterrichten.

- 1906 gründete, der damals bedeutendste deutsche Schüler, Erich Rahn erste deutsche Jiu-Jitsu-Schule in Berlin

- 1911 wurde Judo an allen japanischen Mittelschulen Pflichtfach

- 1926 fanden in Köln im Rahmen der 2. Deutschen Kampfspiele die ersten Deutschen Judo (Jiu-Jitsu)-Meisterschaften statt

- 1932 wurde im Frankfurter Waldstadion die erste internationale Judo-Sommerschule durchgeführt. Anlässlich der Judo-Sommerschule wurde am 11. August 1932 der Deutsche Judo-Ring gegründet. Erster Vorsitzender wurde Alfred Rhode. Der Begriff Judo setzt sich, wie schon im restlichen Europa, auch in Deutschland durch.

- 1933 besuchte Jigoro Kano mit einigen Schülern auf einer Europareise auch Deutschland und gab Lehrgänge in Berlin und München.

- August 1933 wurde Judo von den Nationalsozialisten in das Fachamt Schwerathletik des Deutschen Reichsbundes eingegliedert und verlor damit seine Eigenständigkeit

- 1934 wurden im Kristallpalast in Dresden die ersten Judo-Europameisterschaften ausgerichtet

- 1941 fanden in Essen die letzten Deutschen Meisterschaften der NS-Zeit statt. 

- nach dem Zweiten Weltkrieg war Judo bis 1948 durch die Alliierten verboten

- 1951 fanden in Frankfurt die ersten Deutschen Meisterschaften nach dem 2.Weltkrieg wieder statt

- 1952 wurde das Deutsche Dan-Kollegium (DDK) (Vorsitz: Alfred Rhode)

- 1953 Gründung des Deutsche Judobund (Vorsitz: Heinrich Frantzen)

- 1956 fanden in Tokio die ersten Weltmeisterschaften statt, damals gab es allerdings nur eine offene Gewichtsklasse

- 1961 bei den dritten Weltmeisterschaften in Paris wurden dann erstmals Gewichtsklassen eingeführt. Dort gelang es dem Niederländer Anton Geesink erstmals die Vormachtstellung der Japaner zu brechen und die japanischen Judoka zu besiegen.

- 1970 wurden in Rüsselsheim die ersten Deutschen Meisterschaften der Frauen ausgerichtet

- 1975 in München war das Geburtsjahr der ersten Frauen-Europameisterschaft

- bei den Olympischen Spielen in Tokio, 1964, war Judo erstmals als olympischer Sport zu sehen, zu diesem Anlass brachte sowohl die Deutsche Bundespost, als auch die Deutsche Post der DDR eine 20 Pfennig Briefmarke mit Judomotiv raus

- 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt wird Judo zunächst wieder aus dem olympischen Programm gestrichen. Seit 1972 bei den Olympischen Spielen in München gehört Judo beständig zum Olympischen Programm.

- 1988 Vorstellung des Frauen-Judo bei den Olympischen Spielen in Seoul als Demonstrationswettbewerb

- im Jahre 1988 war Judo erstmals bei den Paralympics in Seoul dabei

- seit den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 ist auch Frauen-Judo im olympischen Programm

- seit 2004 in Athen gibt es auch Frauen-Judo im Programm der Sommer-Paralympics, Judo wird bei diesen Spielen von Blinden und Menschen mit geringem Sehvermögen praktiziert 

 

- weitere Pioniere im Judo sind Alfred Rhode und Heinrich Frantzen (Köln)

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